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Der Fussball-Talk mit Lotto King Karl

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Jan Delay – Grün weiße Liebe

Zwei Hamburger Legenden treffen sich auf ein Bier und schnacken über Fußball, das Leben und was es sonst noch so gibt. Jan Delay und Lotto King Karl kennen sich schon lange, brennen beide für die Hansestadt – wenn auch für unterschiedliche Vereine – und haben in ein und demselben Basketballverein gespielt. Kein Wunder, dass es da ein Menge zu bereden gibt.

Wir freuen uns auf gute Unterhaltung und begrüßen Jan Delay recht herzlich im Dortheen Eck zu 4-4-3!

 

Was euch in dieser Folge erwartet:
  • Eigentlich haben alle Basketball gespielt (00:03:28)
  • Fußball war erst wieder nach dem Abi Thema (00:06:28)
  • Warum Werder und nicht HSV? (00:07:24)
  • Heimat Oldenburg und Dieter Bohlen (00:10:49)
  • Kutzop verschießt den Elfer (00:11:34)
  • Der Führerschein war mir nicht wichtig (00:14:38)
  • Dann kamen Franz und Ottmar (00:20:28)
  • Micoud oder Basler (00:23:10)
  • Die WM in Katar habe ich nicht mitbekommen (00:29:39)
  • Das Finale war krass (00:34:54)
  • Chelsea kauft alles (00:49:03)
  • Bayern und die ewige Meisterschaft  (00:58:19)
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Jan Delay - Grün-weiße Liebe

Das Spiel geht wohl eher als Freundschaftsspiel in die Geschichte von 4-4-3 ein. Gleich vom ersten Moment an merkt der Zuschauer, dass diese beiden Showgrößen sich in- und auswendig kennen und keiner so recht von der Bank aus einen Konter starten will. Daher geht es zunächst noch nicht auf den grünen Rasen: Die beiden streifen den Basketball, ihre „gemeinsame Jugend“, Jan´s Heimat Oldenburg und ihre späte erste Begegnung bei einem Hamburger Radiosender mit Lotto als Moderator. Dann aber verrät Jan Delay, warum er bis heute für Werder Bremen die Fahne schwenkt und nie die Liebe zum Hamburger SV fand, obwohl der Klub seiner Zeit mega-erfolgreich war.

Fußballliebe in Phasen

Schon in der Grundschule war Jan Delay ein leidenschaftlicher Fan von Werder Bremen. Drei Sachen begründen die Liebe zum Verein: Nazis im Stadion des HSV die ihm den Spaß am Heimatsverein nahmen, Oma und Opa in Oldenburg, die die Nähe zu Bremen darstellten und die Puma-Schuhe von Rudi Völler. Doch die Freude am Fußball hatte ihre Ups and Downs, denn ab der 5. Klasse überwog die Leidenschaft zum Basketball – passend zum Start der Hip Hop-Karriere. 

Das letzte Jahr vor der Fußballpause endete für Jan auch noch mit Tränen. Als am 22. April 1986 Jean-Marie Pfaff im Tor stand, traf Michael Kutzop nur den Pfosten. Da hilft dann auch das Trösten des Vaters nicht, denn Jan’s kleine Welt war bereits zerbrochen. Vielleicht war das auch der Grund, sich erstmal mit Basketball zu beschäftigen, so genau kann er das nicht mehr sagen. Doch wie sich herausstellt, haben die Jan und Lotto im selben Verein Körbe geworfen – wenn auch nicht zur selben Zeit. Dort lernte er Dynamite Deluxe und andere Rap-Kollegen kennen, die für seine Karriere ungemein wichtig waren. Erst in den 00er Jahren kehrte Jan wieder zum Fußball zurück und besuchte zum ersten Mal das Stadion der Grün-Weißen.

Jan Delay Portrait

"Das boykottiert sich ja von selbst."

Jan und Lotto

Dass die WM in Katar zu den umstrittensten in der Fußballgeschichte gehört, steht außer Frage. Jan wollte sie boykottieren und war froh, als das Ganze sang und klanglos an ihm vorbei ging. Vielleicht wollte er unterbewusst nichts davon mitbekommen, doch auch ganz ohne Anstrengung konnte er sich vor dem Debakel der deutschen 11 fernhalten, die sich selbst „wegpassiert“ hat.

Das Finale hat Jan dann aber doch gesehen und es war seiner Meinung nach eines der krassesten Finalspiele aller Zeiten. Musiala war ein weiterer positiver Aspekt, dennoch hat das ganze Feeling drumherum gefehlt. „WM immer draußen statt“ und nicht im Winter. Mit dieser Meinung ist Jan Delay nicht allein.

"0:6 ist das Gleiche, wie 1:7"

Die Grün-Weißen hatten auch mal schlechte Zeiten, doch Jan sieht den Fankult nicht so dogmatisch. So war auch sein Lieblingsspieler in der Bundesliga über lange Zeit hinweg Franck Ribéry. Hohe Niederlagen seines Vereins kann er da dann auch locker nehmen. Bei der aktuellen Leistung und der Fangemeinde, die ihr Team bis zum Ende unterstützt, sind solche Ausrutscher nämlich schnell wieder vergessen. Denn in den letzten anderthalb Jahren hat ganz Werder gezeigt, dass sie Bock auf Fußball haben.

Seit 2010 hat der Verein gelitten und ist verdient abgestiegen, so Jan. Doch seither geht wieder was, die Vibes und die Lust zu Gewinnen sind wieder da. Und das ist laut Jan besonders toll für die Fans der Bremer und hat auch zum Aufstieg in die erste Liga geholfen. Die grün-weiße Liebe bleibt also noch ein wenig länger bestehen.

Der Abpfiff kam in der 63. Minute. Ein harmonisches Doppel zwischen Lotto und Jan, das uns bestens unterhalten hat. Wir bedanken uns und wünschen Prost zum Abschied.

Jan und Lotto BTS